Unterleibsschmerzen in der Schwangerschaft

Unterleibsschmerzen in der FrühschwangerschaftAls Unterleibsschmerzen werden Schmerzempfindungen bezeichnet, die im Bereich der inneren Beckenorgane vorkommen. Sie können durch innere Geschlechtsorgane entstehen:

  • Gebärmutter
  • Eierstöcke
  • Eileiter
  • Darm
  • harnableitende Organe

Ihr Auftreten ist sowohl einseitig als auch beidseitig möglich. Mitunter strahlen sie sogar auf andere Körperregionen, wie die Beine, aus.

Ursachen für Unterleibsschmerzen in der Frühschwangerschaft

Nicht selten zeigen sich Unterleibsschmerzen bereits in der Frühschwangerschaft. Ihre Ursachen sind vielfältig und können sowohl harmlos als auch ernst sein. Viele betroffene Frauen machen sich dann Sorgen, weil das Risiko einer Fehlgeburt in den ersten drei Schwangerschaftsmonaten besonders groß ist. Daher sollte den möglichen Ursachen für die Beschwerden auf den Grund gegangen werden.

Gebärmutter und Eierstöcke: FrühschwangerschaftIn den meisten Fällen sind Schmerzen im Unterleib und Bauchkrämpfe bzw. Bauchschmerzen durchaus normal. So werden durch die Schwangerschaft die Organe, Muskeln, Bänder und Venen deutlich belastet, was wiederum Schmerzen in der Unterleibsregion zur Folge hat.

Damit das ungeborene Baby Platz im Bauch der Mutter findet, kommt es zur Vergrößerung der Gebärmutter. Die Muskeln in der Beckenregion lockern sich auf und das Gebärmutterband dehnt sich. Diese Vorgänge, die eine übermäßige Beanspruchung der Körperstrukturen zur Folge haben, sind nicht selten mit Schmerzen verbunden. Nach einer gewissen Zeit gehen die Beschwerden jedoch von selbst wieder zurück.

Ebenfalls zu Schmerzen im Unterleib können Blähungen führen. Sie treten häufig während der Frühschwangerschaft auf und verlaufen meist recht unangenehm. Die Blähungen sind jedoch harmlos und lassen sich mit natürlichen Hausmitteln wirkungsvoll bekämpfen.

Mögliche Ursachen in der Zusammenfassung:

  • Druck auf innere Organe, Muskeln, Bändern und Venen durch die Vergrößerung der Gebärmutter.
  • Blähungen

Ernste Ursachen

Es gibt aber auch Ursachen für Unterleibsschmerzen in der frühen Schwangerschaft, die ernstgenommen werden müssen. Vor allem, wenn die Schmerzen gemeinsam mit Blutungen auftreten, besteht die Gefahr einer möglichen Fehlgeburt. Diese macht sich bis zur 12. Schwangerschaftswoche durch Krämpfe im Unterbauchzentrum, die mit Blutungen verbunden sind, bemerkbar.

Auch eine Eileiterschwangerschaft ist im Bereich des Möglichen.

Hinweis zur FrühschwangerschaftDabei kommt es zu starken Krämpfen im unteren Bauchbereich, dem Anspannen der Bauchdecke sowie zum Ausfluss von dunklem Blut. Treten diese Beschwerden auf, ist umgehend ein Arzt zu verständigen. Nicht selten muss dann eine stationäre Behandlung in einem Krankenhaus durchgeführt werden.

Mitunter haben die Unterleibsschmerzen auch gar nichts mit der Schwangerschaft zu tun. So können sie zum Beispiel durch eine Entzündung der Blase, Nierensteine, Gallenblasenbeschwerden oder eine Blinddarmentzündung entstehen.

Mögliche ernsthafte Ursachen in der Zusammenfassung:

  • Eileiterschwangerschaft
  • Fehlgeburt
  • Blasenentzündung
  • Nierensteine
  • Gallenblasenbeschwerden
  • Blinddarmentzündung

Ab wann zum Arzt?

Der Frauenarzt sollte um Rat gefragt werden, wenn die Unterleibsschmerzen trotz Entspannung nicht nach einigen Minuten wieder zurückgehen oder gleichzeitig mit ihnen folgende Beschwerden auftreten:

  • Blutungen
  • anormaler Ausfluss
  • Brennen oder Schmerzen beim Wasserlassen
  • Blässe
  • Augenflimmern
  • Übelkeit
  • Schüttelfrost
  • Fieber

Das Gleiche gilt im Falle einer Ohnmacht. Bei diesen Symptomen ist stets eine ärztliche Abklärung erforderlich.

Lässt sich bei einem Notfall der Gynäkologe oder die Hebamme nicht erreichen, wird eine Einlieferung ins nächste Krankenhaus empfohlen. Grundsätzlich ist es besser, den Arzt einmal zu oft aufzusuchen, als ein unnötiges Risiko einzugehen.

Unterleibsschmerzen bekämpfen

Tipps für die SchwangerschaftHarmlose Unterleibsschmerzen lassen sich in den meisten Fällen wirksam bekämpfen. Gegen die sich dehnenden Bänder im Unterleib ist es hilfreich, sich beim Auftreten der Schmerzen ruhig hinzusetzen. Auch Hinlegen kann die Schmerzen abmildern. Dabei sollte sich die Schwangere auf der Seite platzieren, die weniger Schmerzen bereitet. Außerdem gilt es als sinnvoll, die Füße hochzulagern.

Als weitere Hilfsmittel werden das Auflegen einer Wärmflasche oder eines warmen Getreidekissens sowie ein warmes Bad empfohlen. Das Badewasser sollte jedoch nicht zu warm sein, da dies Schmerzen auslösen kann. Wichtig ist zudem die Entspannung der Schwangeren.

Manchmal werden Unterleibsschmerzen in der Frühschwangerschaft auch durch Geschlechtsverkehr und einen Orgasmus ausgelöst. Dabei ähneln die Schmerzen denen von Wehen. Um diesen Problemen entgegenzuwirken, empfiehlt es sich, den Geschlechtsverkehr ruhiger zu gestalten.

Zur Entkrampfung der Muskulatur ist es zudem ratsam, Magnesium einzunehmen. Bei den meisten Frauen gehen die Unterleibsschmerzen dann zurück.

Fazit

Unterleibsschmerzen in der frühen Schwangerschaft können die zukünftige Mutter stark belasten. In den meisten Fällen haben die Beschwerden keine ernsthafte Ursache. Lässt sich jedoch keine harmlose Erklärung für die Schmerzen finden, muss rasch ein Arzt zu Rate gezogen werden. Bei sehr starken Beschwerden wird empfohlen, sich in ein Krankenhaus zu begeben.

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