Yoga kann in der Schwangerschaft ein wohltuender und entspannender Begleiter sein, sowohl in den ersten als auch in den letzten Monaten, wenn auch eingeschränkt und vorsichtig. Da jedoch gerade das erste Trimester aufgrund vieler Umstellungen, körperlicher Veränderungen und neuer Erfahrungen bekanntlich besonders stressig und aufregend ist, kann Yoga im Alltag eine enorme Erleichterung darstellen.
Es kann dabei helfen, durchzuatmen, in sich hineinzuhören und den Fokus auf das eigene Wohlbefinden zu legen. Welche Übungen sich für Schwangere im ersten Trimester besonders gut eignen und welche Asana man als werdende Mutter möglichst vermeiden sollte, möchten wir im nachfolgenden Artikel ausführlich darlegen.
Grundregeln für Yoga in der Frühschwangerschaft
Grundsätzlich kann jede werdende Mutter, die Interesse daran hat, Schwangerschaftsyoga betreiben. Es gilt allerdings, einige Regeln und Voraussetzungen zu beachten, um sicherzustellen, dass es Mutter und Kind gut geht und die Schwangerschaft, gerade in den ersten 12 Wochen nicht gefährdet wird.
Bei Unsicherheiten oder Beschwerden, sollte auf jeden Fall die Hebamme oder der Gynäkologe zu Rate gezogen werden. Die Basis des Yoga, mit sich selbst im Einklang zu sein, bedeutet für Schwangere vor allem, sich des heranwachsenden Kindes bewusst zu sein sowohl auf die eigenen als auch auf die Bedürfnisse des Fötus einzugehen.
Schwangere sollten sich an folgende Grundregeln halten:
- Keine Überanstrengung! Eine Kontrolle ist anhand der Atmung möglich. Der Atem sollte während den verschiedenen Übungen immer tief und ruhig fließen können. Stellt sich ein Gefühl von Anspannung ein, kann man in eine einfachere Variation der Übung übergehen oder eine Pause einlegen.
- Keine Bauchlage und Bauchmuskelübungen! Übungen, die den Bauch quetschen, verdrehen oder die Bauchmuskulatur übermäßig anstrengen, sollten vermieden werden!
Diese Yogaübungen sollten Sie in der Schwangerschaft vermeiden
Gerade in den ersten 12 Wochen der Schwangerschaft, der sogenannten Frühschwangerschaft, müssen werdende Mütter darauf achten, sich nicht zu viel zuzumuten. Viele Schwangere fühlen sich im ersten Trimester noch nicht wirklich schwanger. Der Bauch ist nicht sichtbar, die Brüste haben sich nicht verändert und man spürt keine Bewegungen des Kindes.
Um die oftmals noch labile Schwangerschaft in den ersten Monaten nicht zu gefährden, gibt es auch hier einige Grundregeln, die man beachten sollte:
- Keine Bauchlage!
- Keine Übungen mit Atemkontrolle und Atemanhalten! Der Atem sollte ruhig fließen können.
- Keine starken Rückbeugen! Rückbeugen und Hohlkreuz sollten vermieden werden, um übermäßigen Bandscheiben- und Wirbelsäulen-Beschwerden entgegenzuwirken.
- Übungen in Rückenlage nur so weit ausführen, wie es angenehm ist. Bei auftretendem Schwindel oder akuter Übelkeit sollten Schwangere eine Pause einlegen und tief durchatmen.
Yoga in der frühen Schwangerschaft – Do oder don’t?
Generell gilt: Jede Frau, die sich dafür interessiert, kann Yoga in der Frühschwangerschaft betreiben, solange sie sich dabei wohl fühlt und keine Schmerzen hat. Hilfsmittel wie z. B. ein Yogagurt können dabei helfen einzelne Asanas auszuführen, wenn die Bewegung bereits eingeschränkt ist.
Führen Sie die Übungen sanft und behutsam aus, hören Sie in sich hinein und gehen Sie nur so weit, wie es Ihrem persönlichen Wohlbefinden entspricht. Besonders geeignet sind Übungen auf allen Vieren und solche, die Becken und Hüfte dehnen.