Bauchschmerzen in der Schwangerschaft

Bauschmerzen in der FrühschwangerschaftBauchschmerzen zählen zu den häufigsten Beschwerden, unter denen werdende Mütter in der Frühschwangerschaft leiden. In den meisten Fällen gelten sie jedoch als harmlos.

Bedenklich können sie allerdings sein, wenn die betroffene Frau unter zusätzlichen Beschwerden wie Blutungen, Schmerzen beim Wasserlassen, Durchfall, Schüttelfrost oder Fieber leidet. Häufig fürchten sich die betroffenen Frauen dann vor einer Fehlgeburt.

Ursachen

Die Gründe für Bauchschmerzen in der frühen Schwangerschaft sind vielfältig. Harmloses Bauchweh ist vor allem auf die Veränderungen im Körper, die in den ersten Wochen der Schwangerschaft eintreten, zurückzuführen. So kommt es beispielsweise zu Bänderdehnungen. Darüber hinaus passt der Organismus die Muskeln der Gebärmutter (Uterus) an die neue Situation an. Da die Gebärmutter durch die Schwangerschaft mehr Raum innerhalb des Körpers benötigt, sind damit verbundene geringfügige Schmerzen vollkommen normal.

Der Änderungsprozess beginnt mit dem Einnisten der Eizelle und nimmt ab der 4. Woche weiter Fahrt auf.

Mit dem Wachsen des Babys kommt es auch zu spürbaren Bewegungen des Kindes. So kann das Baby zum Beispiel treten, was ebenfalls Bauchschmerzen auslöst. Nicht selten fühlen sich die Schmerzen wie Muskelkater an.Von der Frühschwangerschaft bis zur Geburt

Ein weiterer Grund für schwangerschaftsbedingte Schmerzen im Bauchraum ist eine noch unzureichende Ausschüttung des Hormons Beta-HCG. Dadurch kommt es zu Kontraktionen der Gebärmutter, die sich schmerzhaft bemerkbar machen. Auch Dehnungen der Mutterbänder (Ligamentum teres uteri) in der Gebärmutter sind im Bereich des Möglichen.

Ernste Auslöser von Bauchschmerzen in der Frühschwangerschaft

Gebärmutter und Eierstöcke: FrühschwangerschaftNeben den harmlosen Auslösern der Bauchkrämpfe sind auch ernsthafte Ursachen möglich. Als besonders bedenklich gelten Bauchschmerzen durch eine Bauchhöhlenschwangerschaft. Dabei hat sich die Eizelle in einem Eileiter anstatt in der Gebärmutter eingenistet. Anschließend wächst sie an dieser Stelle weiter, was eine Entzündung und dumpfe Bauchschmerzen zur Folge hat.

Gehen die Schmerzen in der Bauchregion in der Frühschwangerschaft mit Blutungen einher, besteht die Gefahr einer Fehlgeburt. In solchen Fällen muss umgehend der Frauenarzt alarmiert werden.

Andere Gründe

Nicht immer haben die Bauchschmerzen etwas mit der Schwangerschaft zu tun. So kann es sich bei ihnen auch um Blähungen, eine Eileiterentzündung (Adnexitis) oder eine Ovarialzyste (Zyste im Eierstock) handeln. Bei einer Ovarialzyste kommt es häufig zunächst nicht zu Beschwerden, wodurch sie oft nicht bemerkt wird. Treten schließlich Schmerzen auf, können diese bis in den Rücken ausstrahlen und Rückenschmerzen verursachen. Im Falle einer Eileiterentzündung sind die Bauchschmerzen drückend und ziehend. Nicht selten leidet die betroffene Schwangere auch unter Fieber.

Hinweis zur FrühschwangerschaftZeigen sich Oberbauchschmerzen auf der rechten Körperseite, kann dies ein Hinweis auf eine gefährliche Blinddarmentzündung sein. Außerdem sind durch Magen-Darm-Entzündungen oder eine ausgeprägte Entzündung der Blase Bauchschmerzen möglich.

Was die Schwangere selbst gegen Bauchschmerzen tun kann

Sind die Bauchschmerzen harmloser Natur, gibt es einige Behandlungsoptionen. So lassen sich die Bauchkrämpfe meist schon lindern, indem die schwangere Frau ihre Position wechselt oder sich auf die Seite legt. Auch das Hochlagern der Füße ist hilfreich.

Als wirksam gegen Krämpfe gelten zudem die Einnahme von Magnesium, das Auflegen einer Wärmflasche oder eines warmen Getreidekissens sowie ein heißes Bad. Auch regelmäßige Ruhepausen sind überaus wichtig.

Bei den meisten schwangerschaftsbedingten Bauchschmerzen ist keine medizinische Behandlung erforderlich. Gerade in der Frühschwangerschaft lassen sich Kontraktionen, die Bauchweh auslösen, nur schwer therapieren. So sind diese Beschwerden auf die Anpassung des Körpers an die Schwangerschaft zurückzuführen.

Ab wann zum Arzt?

Unterleibsschmerzen in der FrühschwangerschaftOb die Bauchschmerzen harmlos sind oder nicht, zeigt sich auch daran, wie lange sie andauern. Halten die Schmerzen in der Bauchgegend unvermindert an, ist dies nicht normal. Vor allem beim Auftreten von weiteren Symptomen wie Schüttelfrost und Fieber ist Vorsicht geboten. In solchen Fällen gilt es, nicht lange zu zögern und sich sofort in ärztliche Behandlung zu begeben.

Fazit

In der Frühschwangerschaft muss immer wieder mit dem Auftreten von Bauchschmerzen gerechnet werden. Zumeist sind die Beschwerden harmlos. Im Zweifelsfall sollte jedoch ein Arzt zu Rate gezogen werden, der eine präzise Diagnose stellen kann und bei Bedarf eine geeignete Therapie einleitet.

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