Ultraschalluntersuchung in der Frühschwangerschaft

Ultraschall in der FrühschwangerschaftZu den wichtigsten Diagnosemethoden in der Schwangerschaft zählt die Ultraschalluntersuchung, auch Sonographie genannt. Die Methode hat u. a. den Vorteil, dass sie für Mutter und Kind nicht schädlich, sondern absolut gefahrlos ist und dem Arzt wichtige Aufschlüsse liefert.

So erfolgen seit 1980 in Deutschland drei Basis-Ultraschalluntersuchungen im Rahmen der Pränataldiagnostik (PND). Die erste davon findet in der frühen Schwangerschaft zwischen der 9. und der 12. Schwangerschaftswoche statt. Es sind aber auch zusätzliche Sonographien möglich.

Zweck der Ultraschalluntersuchung

Mit einer Ultraschalluntersuchung kann der Frauenarzt wichtige Erkenntnisse über den Zustand des ungeborenen Kindes gewinnen. So wird zum Beispiel im Rahmen der 1. Ultraschalluntersuchung ermittelt, ob die Einnistung des Embryos in die Gebärmutter auch wirklich stattgefunden hat und ob es sich lediglich um ein Kind handelt oder sogar um mehrere.

Außerdem stellt der Arzt mit der Sonographie fest, ob das Kind lebt und ob möglicherweise die Gefahr einer Fehlbildung oder einer Chromosomenstörung besteht. Wichtig ist zudem das Alter des Embryos festzustellen sowie die Richtigkeit des ermittelten Termins. Später erfolgen im Rahmen der 2. und 3. Ultraschalluntersuchung weitere wichtige Erkenntnisse.

Mithilfe einer Ultraschalluntersuchung lässt sich auch das Geschlecht des Kindes feststellen.

Allerdings wollen manche Eltern dieses gar nicht vorher wissen. Stattdessen warten sie lieber bis zum Geburtstermin ab. Die meisten Eltern bevorzugen es allerdings, über das Geschlecht ihres Kindes frühzeitig Bescheid zu wissen.

Ab wann ist ein Ultraschall sinnvoll?

Als sinnvoll gilt eine Ultraschalluntersuchung bereits ab der 5. oder 6. Schwangerschaftswoche (SSW). So bemerken die meisten schwangeren Frauen erst in der 5. SSW, dass ihre monatliche Regel ausbleibt. In dieser Zeit findet dann meistens die erste Untersuchung beim Frauenarzt statt, der mithilfe des Ultraschalls die Schwangerschaft bestätigen kann. Zusätzlich nimmt er eine körperliche Untersuchung der werdenden Mutter vor.

Die erste Ultraschalluntersuchung

Hinweis zur FrühschwangerschaftDie erste Sonographie erfolgt in der Frühschwangerschaft. Für die Mutter bedeutet sie ein aufregendes Erlebnis, weil ihr Kind durch die Ultraschalluntersuchung erstmals für sie sichtbar wird.

Ab der 6. Schwangerschaftswoche lässt sich mit der Sonographie eine Chorionhöhle entdecken, die einen Durchmesser von ca. 10 Millimetern erreicht. Sie wird von einer unregelmäßigen, verdickten Ringstruktur umgeben. Verantwortung für die Verdickung tragen die Zotten, die an der Einnistungsstelle dichter sind. Der Arzt erkennt auf diese Weise das Vorhandensein der Keimanlage in der Gebärmutter (Uterus).

Ab der 7. SSW können per Ultraschall die Strukturen des Embryos sowie dessen Herzaktion sichtbar gemacht werden.

Ab diesem Zeitpunkt ist es auch möglich, eine intakte intrauterine Schwangerschaft zu bestätigen. Obwohl in dieser frühen Phase noch keine genaueren Angaben über das Geschlecht des Kindes und seine Körperstrukturen gemacht werden können, bedeutet die Ultraschalluntersuchung für die Eltern meist ein aufregendes Erlebnis.

Ablauf einer Sonographie

Unterleibsschmerzen in der FrühschwangerschaftIn der Frühschwangerschaft verwendet der Frauenarzt einen Ultraschallkopf, den er in die Scheide der Patientin einführt. Der Schallkopf hat die Form eines Stabes und verfügt über die Fähigkeit, Schallsignale sowohl zu empfangen als auch zu senden. Bei späteren Untersuchungen bewegt der Arzt den Ultraschallkopf über den Bauch der Schwangeren. Vorher werden Schallkopf und der Bauch mit einem speziellen Gel eingerieben, um eine bessere Übertragung der Schallwellen zu ermöglichen.

Die Sonographie beruht auf dem Echolotprinzip.

So gehen vom Ultraschallkopf Schallwellen ab, die eine Frequenz über dem menschlichen Hörbereich haben. Im Rahmen der Geburtshilfe handelt es sich dabei um 3 bis 5 Megahertz. Von den unterschiedlichen Körpergeweben wird der Schallverbreitung Widerstand entgegengebracht. An den Grenzbereichen zwischen zwei Gewebearten hat dies eine Echogenität (Schallreflexion) zur Folge. Am höchsten fällt die Echogenität bei den Knochen aus.

Grenzen der Ultraschalluntersuchung

Obwohl sich mit einer Sonographie zahlreiche Fragen zum Kind beantworten lassen, sind auch dieser Methode gewisse Grenzen gesetzt. So kann zum Beispiel eine überdurchschnittlich dicke Bauchdecke der Mutter eine optimale Bildgebung negativ beeinträchtigen.

Das Gewicht des Embryos lässt sich mit der Sonographie nur ungefähr schätzen und wird mit zunehmender Schwangerschaftsdauer ungenauer.

Darüber hinaus können manche Fehlbildungen des Kindes übersehen werden. Einige lassen sich sogar erst nach der Geburt feststellen.

Fazit

Die Sonographie zählt zu den sichersten und hilfreichsten Untersuchungsmethoden der Pränataldiagnostik. Mutter und Kind sind durch sie keinerlei Risiken ausgesetzt. Allerdings gibt es auch bei diesem Verfahren bestimmte Grenzen.

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